Hausstaubmilbenallergie

Die Hausstaubmilbe gehört zur Familie der Spinnentiere. Diese Lebewesen sind mikroskopisch  klein (ungefähr ein Drittel Millimeter) und mit dem freien Auge nicht sichtbar. Hausstaubmilben ernähren sich hauptsächlich von menschlichen und tierischen Hautschuppen, aber auch von Naturfasern, Federn, Wolle und Lebensmittelresten. Hausstaubmilben sind unschädlich, wenn man von der Allergie absieht. Die für die Auslösung der Allergie verantwortlichen Stoffe sind vorwiegend in den Ausscheidungen der Milbe enthalten, in einem Gramm Hausstaub aus Polster oder Matratze befinden sich, je nach Milbenbelastung, rund 10.000 solcher Kotbällchen. Diese zerfallen, werden mit dem Hausstaub aufgewirbelt, eingeatmet, und führen bei Allergikern zu den Symptomen an den Schleimhäuten der Atemwege. Außerdem können bei intensivem Kontakt (z.B. im Bett) allergische Hautausschläge (Urtikaria, Nesselausschlag) entstehen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Allergenbelastung, welche die Beschwerden der Allergiker auslösen, vorwiegend während des Schlafes stattfindet. Hohe Luftfeuchtigkeit und Raumtemperaturen von über 22 Grad schaffen für Milben optimale Lebensbedingungen. Daher sind alle Bemühungen die Allergenbelastung zu reduzieren auf den Bettbereich zu konzentrieren! Die höchsten Milbenkonzentrationen werden in Schlafräumen – Bettdecken, Kopfkissen und Matratzen – gefunden. Auch Polstermöbel stellen einen bevorzugten Lebensraum der Milben dar. Teppiche und Teppichböden werden mitbesiedelt, sie sind aber erst in zweiter Linie von Interesse.

Tipps für Hausstaubmilbenallergiker

  1. Die Bekämpfung der Staubmilben im Schlafbereich ist der wichtigste Aspekt bei der gesamten Sanierungsaktion!
    Für Kopfkissen, Bettdecken und Matratzen stehen Umhüllungen zur Verfügung, welche ein Durchtreten Allergen hältiger Staubpartikel unmöglich machen. Einen ähnliche Erfolg kann man mit speziellen Allergikerbettdecken und -Pölstern erzielen, allerdings müssen diese regelmäßig mit mindestens 60 Grad gewaschen werden. Es gibt Firmen die eine Reinigung der Matratze mit Dampf und hohen Temperaturen, kombiniert mit gründlicher Saugung durchführen.
  2. Vorsicht mit Stoffkuscheltieren bei Kindern, sie müssen bei der Staubmilbensanierung berücksichtigt werden.
    Auch sie sollten waschbar sein, eine Alternative wäre die Abtötung der Milben durch 1–2 tägige Lagerung im
    Tiefkühlfach und anschließende exakte Reinigung mit dem Staubsauger, oder im Wäschetrockner (1 Stunde, 60 Grad).
  3. Die Luftfeuchtigkeit im Wohnbereich sollte niedrig, etwa bei 50% oder darunter gehalten werden. Keine Luft- befeuchter verwenden und die Zahl der Zimmerpflanzen reduzieren. Die Anschaffung eines Hygrometers ist zu empfehlen. Die Raumtemperatur sollte unter 22 Grad liegen, der Schlafbereich möglichst nicht geheizt werden.
  4. Es empfehlen sich Fußböden die regelmäßig gewaschen werden können, Teppiche / Teppichböden sollten mit speziellem Reinigungsschaum oder -spray behandelt werden der Milben tötende Stoffe
    (>Akarizide) beinhaltet. Ersetzen Sie Polstermöbel durch Holz oder Kunststoffmöbel, bei Sitzgarnituren ist Leder gegenüber Stoff zu bevorzugen.
  5. Staubsauger sollten spezielle Mikrofilter (HEPA Filter) Filter haben, schlecht gefilterte Staubsauger erhöhen unter Umständen die Allergenbelastung. Luftreiniger mit Mikrofiltern können bei starker Staubmilbenallergie nützlich sein, hier liegen aber noch nicht genügend Studien vor, um eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen zu können.
  6. Unbedingt notwendige Staubarbeiten sollten mit einer Maske erledigt werden.
  7. Ab 1.500 m Seehöhe ist nur mehr geringe Milbenbelastung zu erwarten.
  8. Nehmen Sie auf Reisen den eigenen Kopfpolster mit.


Die hier kurz zusammengefassten Sanierungsmaßnahmen bringen dem Staubmilbenallergiker auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung, in manchen Fällen lässt sich eine völlige Normalisierung des Gesundheitszustandes erzielen. Falls die Maßnahmen innerhalb von etwa sechs Monaten nicht zum Erfolg führen, ist eine ärztliche Kontrolle notwendig, um das weitere therapeutische Vorgehen (Medikamente, Impfkur) zu besprechen.

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